Liebe Freunde, heute Morgen, am 13. Tag unserer Reise, sind wir mit unserem Team B zur Limeat Primary School gefahren und wurden dort wirklich einzigartig begrüßt.
Schon von weitem konnte man die wartenden Kinder mit ihren weißen Flaggen erkennen, die sich gegenüber von einander in zwei Reihen aufgestellt hatten. Einmal angekommen, liefen wir durch die Mitte der insgesamt 355 Kinder und klatschten gerührt und lächelnd mit ihnen, während sie „Welcome Guests“ riefen.
Am Ende der „Schüler-Schlange” angekommen, reihten wir uns ebenfalls ein und die Schlange fing an, sich von vorne aufzulösen und ebenfalls durch die Mitte zu laufen, sodass wir alle irgendwann in einer Reihe hintereinander den restlichen Weg zur Schule liefen.
Nachdem wir uns gegenseitig begrüßt und unseren Dank für das warmherzige Willkommen ausgesprochen hatten, passierte etwas wirklich Außergewöhnliches: Die Gemeinde schenkte uns traditionelle Kleidung, die symbolisiert, dass wir zu ihnen gehören – mehr noch: einer von ihnen sind. Wir waren alle sprachlos vor Rührung und Freude über diese besondere Geste.
Hier findet man jeden Tag Freunde fürs Leben, wenn man möchte.
Seit dem vergangenen Jahr stehen an der Limeat Primary School Sanitäranlagen und ein Brunnen. Es hat sich viel verändert.
Unsere Teammitglieder Caspar und Tom, die beide im vergangenen Jahr schon an der Schule waren, erkannten diese kaum wieder. Alles war grüner, die Schule wirkte insgesamt viel schöner. Beide brauchten einen Moment, um zu erkennen, dass es ein und dieselbe Schule ist wie im Jahr 2015.
Aber nicht nur das Äußere der Schule hat sich verändert.
Die Limeat Primary School verzeichnet seit dem vergangenen Jahr einen Schülerzuwachs von knapp 30 Prozent. Gerade der Zuwachs von weiblichen Schülerinnen ist dabei enorm.
Wir trafen außerdem die wunderbare Bayusch wieder, mit der wir schon im vergangenen Jahr lange sprachen. Bayusch ist Teil des WASH-Klubs, kümmert sich also gemeinsam mit 29 anderen Schülerinnen und Schülern darum, dass ihre Klassenkameraden im Umgang mit dem Brunnen und den Sanitäranlagen geschult werden. Es macht ihr besonders viel Spaß, ihr Wissen weiter zu geben und diese wichtige Verantwortung zu tragen. Eines Tages möchte Bayusch Ärztin werden. Wir hoffen, dass wir sie jedes Jahr, wenn wir hier sind, auf ihrem Weg und ihrem tollen Werdegang dahin begleiten dürfen.
Es ist unglaublich, aber das war für uns schon die letzte Schule, die wir auf dieser Reise besuchen. Wie schon einmal geschrieben, vergeht die Zeit wie im Flug, aber das, was bleibt, das bleibt für immer.
Eure Shari und eure Caro von Team B
Die Fotos stammen von unserer Fotografin Vera Dammberg.